dpa-Nachrichtenüberblick Politik

Papst betet mit Zehntausenden Menschen Kreuzweg am Kolosseum

Rom (dpa) - Gemeinsam mit Zehntausenden Pilgern hat Papst Franziskus am Karfreitag den Kreuzweg am Kolosseum gebetet. In 14 Stationen wurde mit Meditationen und Gebeten an das Leiden und Sterben Christi erinnert. In der nachdenklichen Zeremonie ging es auch um aktuelle Probleme wie Religionsfreiheit, Menschenhandel, Kindersoldaten oder die Todesstrafe. Das Kreuz wird auf den 14 Stationen, die den Leidensweg Jesu nachempfinden, traditionell weitergegeben. In diesem Jahr sollten es unter anderem Familien, Kranke und Gruppen aus Syrien, Nigeria, Ägypten und China tragen.

Medien: Festnahmen nach Anschlag in Kenia

Nairobi (dpa) - Nach der Massaker der somalischen Al-Shabaab-Miliz in einer kenianischen Universität sind nach Medienangaben mehrere Verdächtige festgenommen worden. Die BBC berichtet, auf dem Campus in Garissa seien vier Überlebende gefunden worden. Zwei von ihnen würden als Verdächtige gelten. Einer soll aus Tansania kommen. Er habe keine bekannten Verbindungen zur Universität. Laut CNN hat die kenianische Polizei im Zusammenhang mit dem Terrorakt fünf Verdächtige festgenommen. Bei dem Anschlag kamen 148 Menschen ums Leben.

Niedersachsen: „Soli“ nach Einwohnerzahl auf Länder verteilen

Hannover (dpa) - Im zähen Bund-Länder-Streit über die Zukunft des Solidaritätszuschlags präsentiert Niedersachsen einen neuen Lösungsvorschlag. Danach soll der Bund ab 2020 die Hälfte der Einnahmen, also rund zehn Milliarden Euro, an die Länder weiterreichen - gestaffelt nach der Einwohnerzahl. „Für die Westbundesländer wäre eine Bandbreite von 100 bis 120 Euro pro Einwohner eine brauchbare Größe, für den Osten zwischen 140 und 160 Euro.“ Das sagte Finanzminister Peter-Jürgen Schneider der dpa. Den höheren Betrag für den Osten begründete er mit dem besonderen Bedarf dort.

Linken-Europapolitikerin Zimmer verteidigt Tsipras-Reise nach Moskau

Brüssel (dpa) - Die Fraktionschefin der Linken im Europaparlament, Gabi Zimmer, verteidigt die Reise des griechischen Premiers Alexis Tsipras nach Moskau. „Es geht nicht darum, die EU und Russland gegeneinander auszuspielen“, sagte die deutsche Linken-Politikerin der dpa. Athen strebe insbesondere an, dass Russland seinen Einfuhrstopp für westliche Agrarprodukte lockere. Moskau blockierte als Antwort auf Sanktionen in der Ukraine-Krise die Einfuhr zahlreicher westlicher Lebensmittel. Tsipras will am Mittwoch nach Moskau reisen.

Jazenjuk glaubt nicht an rasche Lösung des Ukraine-Konflikts

Berlin (dpa) - Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk glaubt nicht, dass der Konflikt in der Ostukraine in nächster Zeit gelöst werden kann. Die Chancen seien sehr gering, diesen Konflikt in einer kurzen Spanne zu lösen, sagte Jazenjuk der „Süddeutschen Zeitung“. Er gehe davon aus, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die Ostukraine als Faustpfand behalten wolle. Putin werde weiter gegen den Westen kämpfen - und die Ukraine sei sein Aufmarschgebiet. Jetzt gelte es vor allem, den Vormarsch der prorussischen Separatisten aufzuhalten und die Trennlinie zu deren Gebiet zu sichern.

Britische Polizei nimmt sechs Terrorverdächtige fest

London (dpa) - Die britische Polizei hat in Dover an der Kanalküste sechs Terrorverdächtige festgenommen. Die fünf Männer und eine Frau seien „terroristischer Straftaten im Zusammenhang mit dem Syrien-Konflikt“ verdächtig, teilte die Polizei in Birmingham mit, woher vier der Festgenommenen stammen. Demnach versuchte die Gruppe offenbar, vom Hafen Dover aus per Schiff nach Frankreich auszureisen. Im Abfertigungsbereich wurden sie verhaftet. Es handele sich um Personen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren.