dpa-Nachrichtenüberblick Politik
Kranzniederlegung vor Beginn der Mahnwache gegen Terror in Berlin
Berlin (dpa) - Mit einer Kranzniederlegung vor der Französischen Botschaft in Berlin hat am Dienstagabend die Kundgebung von Religionsgemeinschaften und Politikern nach den Anschlägen von Paris begonnen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, gedachte im Beisein von Bundespräsident Joachim Gauck und Kanzlerin Angela Merkel der Opfer des jüngsten islamistischen Terrors. Die anschließende Mahnwache sollte mit der Verlesung von zwei Koranversen auf Arabisch und Deutsch eröffnet werden und mit einer kurzen Rede Gaucks zu Ende gehen. Bei den Anschlägen in der vergangenen Woche in Paris hatten Islamisten insgesamt 17 Menschen ermordet.
Jüdische Opfer in Israel beigesetzt - Trauer um Polizisten in Paris
Paris/Jerusalem (dpa) - Trauer um die Terroropfer in Paris und Jerusalem: Mit einer bewegenden Zeremonie hat Frankreich am Dienstag der drei bei den Anschlägen getöteten Polizisten gedacht. In Jerusalem wurden am Mittag die vier jüdischen Opfer der Terrorwelle zu Grabe getragen. Islamistische Terroristen hatten in der vergangenen Woche in der französischen Hauptstadt insgesamt 17 Menschen getötet. Allein beim Angriff auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ waren zwölf Menschen ums Leben gekommen.
Muslime rufen nach Paris-Attentat zu Zusammenhalt auf
Berlin (dpa) - Die muslimischen Organisationen in Deutschland rufen nach den Terroranschlägen in Paris zu Zusammenhalt und Besonnenheit auf. „In diesen schwierigen Zeiten müssen wir zusammenstehen“, sagte Erol Pürlü, Sprecher des Koordinationsrats der Muslime, am Dienstag bei der Deutschen Islamkonferenz in Berlin im Namen aller muslimischen Vertreter der Runde. Das gelte für alle Bürger - egal welcher Herkunft oder Religion. Die Gesellschaft dürfe sich nicht von radikalen Extremisten auseinanderdividieren lassen, mahnte Pürlü. Man dürfe nicht zulassen, dass Extremisten die feigen Akte in Paris für ihre perfiden Zwecke missbrauchten. Ein Generalverdacht gegen Muslime spiele Islamfeinden in die Hände.
„Charlie Hebdo“ meldet sich zurück - Islamgelehrte warnen von Hass
Paris/Jerusalem (dpa) - Eine Woche nach dem Anschlag islamistischer Terroristen auf „Charlie Hebdo“ meldet sich das Satiremagazin mit einer Mohammed-Zeichnung auf dem Titel zurück. Der Verlag kündigte für diesen Mittwoch eine Rekordauflage von drei Millionen Exemplaren an - rund 60 000 Exemplaren waren es sonst. Bei der Terrorwelle der vergangenen Woche in Paris hatten Islamisten insgesamt 17 Menschen getötet - allein 12 beim Angriff auf die Zeitschrift „Charlie Hebdo“. Ägyptische Islamgelehrte reagierten mit scharfer Kritik auf die angekündigte neue Ausgabe des Magazins.
Kiew und Separatisten setzen auf Kontaktgruppe - Tote in Ostukraine
Kiew/Donezk (dpa) - Nach der Absage eines Ukraine-Krisengipfels richten sich die Hoffnungen der Konfliktparteien auf ein Treffen der sogenannten Kontaktgruppe. Gespräche zwischen der prowestlichen Führung in Kiew und den prorussischen Separatisten müssten unverzüglich stattfinden, forderte der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Jewgeni Perebejnos, am Dienstag Berichten zufolge. Überschattet wurden die Friedensbemühungen vom Einschlag eines Geschosses in einen Bus im Bürgerkriegsgebiet Ostukraine. Mindestens zehn Zivilisten wurden dabei nach Angaben der Gebietsverwaltung von Donezk getötet.
Gericht hebt letztes Urteil gegen Ägyptens Ex-Präsident Mubarak auf
Kairo (dpa) - Ägyptens früherer Langzeitmachthaber Husni Mubarak könnte nach knapp vierjähriger Haft bald ein freier Mann sein. Das höchste Berufungsgericht in Kairo hob am Dienstag eine dreijährige Haftstrafe wegen Korruption auf und ordnete einen neuen Prozess an. Bereits Ende November 2014 hatte ein Strafgericht in Kairo ein Verfahren wegen des Todes von mehr als 800 Demonstranten während der Proteste im Frühjahr 2011 eingestellt. Damit ist der 86-Jährige derzeit straffrei und könnte freigelassen werden. Der Ex-General war bis zu seinem Sturz im Februar 2011 knapp drei Jahrzehnte lang autokratischer Herrscher im bevölkerungsreichsten arabischen Land.