Endlosschleife
Rund zehn Wochen ist die neue Bundesregierung jetzt im Amt. Aber so richtig zum Regieren ist sie noch nicht gekommen. Höchstens in eigener Sache. Auch wenn der Rauswurf eines Staatssekretärs durch Ministerin Ursula von der Leyen am Ende notwendig gewesen sein mag, so verstärkt der Vorgang doch den Eindruck einer Endlosschleife.
Ganz nach dem traurigen Motto: Eine Regierung kreist um sich selbst. Die Bilder von der Vereidigung der neuen Kabinettskollegen waren noch frisch, da sorgte bereits eine Personalie für Verdruss, als es hieß, Ex-Kanzleramtschef Ronald Pofalla wechsele zur Bahn. Die Edathy-Affäre ist für die Kanzlerin ebenfalls kein Meisterstück. Auch sonst war die Zeit seit der Regierungsbildung nicht eben davon geprägt, die Probleme des Landes zu beleuchten. Noch schlechter kann es kaum mehr werden.