FDP-Politiker Max Stadler tot
Passau/Berlin (dpa) - Der FDP-Bundestagsabgeordnete und Justizstaatssekretär Max Stadler ist tot. Der 64-Jährige starb am Sonntagnachmittag beim Golfspielen in Raßbach bei Passau.
Die FDP reagierte erschüttert auf den Tod des profilierten Rechtspolitikers. „Wir können es kaum fassen, dass er so unvermittelt aus unserer Mitte gerissen wurde. Wir verlieren in ihm nicht nur einen engagierten Politiker, sondern auch einen äußerst liebenswürdigen Menschen und einen guten Freund“, teilte der Parteivorsitzende Philipp Rösler in Berlin mit. Stadler hinterlässt Frau und Sohn.
Stadler erlitt nach einem Bericht der „Passauer Neuen Presse“ einen Sekundentod. Der gebürtige Passauer war in Bayern Staatsanwalt und Richter, bevor er über den Stadtrat zur Politik kam. Von 1991 bis 1998 war er bayerischer FDP-Vorsitzender, seit 1994 gehörte er dem Bundestag an, wo er sich als FDP-Obmann im Parteispenden- und im BND-Untersuchungsausschuss einen Namen machte.
Unter Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) wurde er 2009 Staatssekretär und kümmerte sich besonders um die innere Sicherheit und das Strafrecht.
Leutheusser-Schnarrenberger äußerte sich erschüttert: „Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer habe ich von dem überraschenden Tod meines engen Freundes, langjährigen politischen Weggefährten und parlamentarischen Staatssekretärs im BMJ erfahren“, erklärte sie. „Max Stadler prägte seit fast 20 Jahren die Rechts- und Innenpolitik für die FDP an herausragender Stelle.“ Sein plötzlicher Tod sei ein ganz großer Verlust für seine Familie und Freunde, für die bayrische FDP und für die Rechtspolitik insgesamt. „Ich verliere einen wirklich guten Freund und trauere mit seiner Familie.“
Der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Rainer Brüderle, erklärte: „Wir alle in der FDP-Bundestagsfraktion sind fassungslos.“ Stadler sei sowohl bei den Mitgliedern seiner Fraktion als auch bei seinen Kollegen in anderen Fraktionen hochgeschätzt und sehr beliebt gewesen. „Wir verlieren einen großen Liberalen.“
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) zeigte sich ebenfalls betroffen. „Ich habe ihn als Mensch wie auch als leidenschaftlichen und sachorientierten Politiker geschätzt.“