Verbandspräsident Feuerwehr: Hartmut Ziebs will nicht mehr

Düsseldorf · Im April soll in Erfurt eine ordentliche Delegiertenversammlung einen neuen Verbandspräsidenten wählen.

Hartmut Ziebs will nicht wieder als Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands kandidieren. Zurückgetreten ist er aber noch nicht.

Foto: dpa/Christoph Soeder

Der Streit im Deutschen Feuerwehrverband (DFV) um den Präsidenten Hartmut Ziebs ist nicht mehr zu kitten. Der Präsidialrat, dem neben dem Präsidium Vertreter aller 16 Landesverbände angehören, hat am Freitag beschlossen, dass für den 4. April in Erfurt eine ordentliche Delegiertenversammlung einberufen wird, auf der ein neuer Präsident gewählt werden soll. Ziebs hat erklärt, dort nicht mehr antreten zu wollen. Eigentlich endet seine Amtszeit erst 2021.

Auf der Versammlung werden sich auch die sieben Vizepräsidenten dem Votum der Delegierten stellen. Die Anträge von einem Dutzend Landesverbänden auf Einberufung einer außerordentlichen Versammlung zur Abwahl Ziebs’ wurden am Freitag zurückgezogen.

Ziebs war unter Druck geraten, weil ihm fünf seiner Stellvertreter das Vertrauen entzogen hatten. Der Präsident hatte zuvor in einem Interview vor einer rechtsnationalen Unterwanderung der Feuerwehr gewarnt. In einer Erklärung vom Freitag, die aber von NRW nicht unterzeichnet wurde, heißt es jetzt, die Kritik an Ziebs habe weder mit seinen politischen Äußerungen noch mit seiner Entscheidung für eine türkischstämmige Frau als Bundesgeschäftsführerin zu tun. „Ausschlaggebend war neben strukturellen Aspekten eine fortgesetzte gestörte Kommunikation innerhalb des Präsidiums.“

Drohungen gegen den Präsidenten werden in der Erklärung ebenso verurteilt wie Verunglimpfungen von Vizepräsidenten in sozialen Netzwerken.