Greenpeace demonstriert auf SPD-Zentrale gegen Kohlepolitik
Berlin (dpa) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat am Montag auf dem Dach der SPD-Zentrale in Berlin gegen die Kohlepolitik der Partei protestiert. Etwa 20 Greenpeace-Aktivisten stellten auf dem Dach des Willy-Brandt-Hauses eine sechs mal sechs Meter große Attrappe des Schaufelrads eines Braunkohlebaggers auf.
Auf einem Banner an der Fassade hieß es: „Herr Gabriel, Kohle zerstört das Klima!“ Greenpeace forderte die SPD und ihren Vorsitzenden Sigmar Gabriel auf, den Ausstieg aus der Kohleverstromung einzuleiten.
SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi meinte, die SPD setze sich für die Energiewende und für Klimaschutz ein - der bessere Adressat sei die CDU. „Ich kann mir vorstellen, dass sich Herr Tauber freuen würde, wenn so eine Aktion auch im Konrad-Adenauer-Haus wiederholt werden würde“, sagte sie am Montag mit Blick auf CDU-Generalsekretär Peter Tauber in Berlin. Allerdings setzen sich die Sozialdemokraten unter anderem in Brandenburg und Nordrhein-Westfalen für den Erhalt der Braunkohleverstromung ein. Bezieht man die Steinkohle in die Berechnung ein, gibt es trotz des Ökoenergie-Ausbaus bundesweit noch eine Kohlestromanteil von 45 Prozent.