Greenpeace protestiert gegen geplante Ölbohrungen
Hamburg (dpa) - Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace haben am Freitag in der Ostsee schwimmend gegen geplante Ölbohrungen des Mineralölunternehmens Shell in der Arktis protestiert.
Wie Greenpeace-Experte Jörg Feddern der Nachrichtenagentur dpa sagte, gingen acht Aktivisten am Vormittag nördlich von Rügen neben dem von Shell gecharterten Schiff „Nordica“ ins Wasser. Das Schiff habe ausweichen müssen.
Eine Shell-Sprecherin bestätigte die Aktion. Greenpeace-Aktivisten hätten versucht, den Eisbrecher auf offener See zu stoppen. „Die "Nordica" setzt ihre Fahrt aber fort und wird von einem Schiff der dänischen Küstenwache begleitet“, sagte die Sprecherin. Zuvor hatten Greenpeace-Mitglieder bei der „Nordica“ Protestbanner mit Aufschriften wie „Schützt die Arktis“ enthüllt. Die Aktionen fanden nördlich von Rügen außerhalb deutscher Gewässer statt.
Die „Nordica“ ist Greenpeace-Angaben zufolge Teil einer größeren Flotille und war am 1. Mai in Helsinki gestartet. Noch in diesem Sommer soll mit ersten Probebohrungen in arktischen Gewässern begonnen werden. Das Unternehmen setze mit den geplanten Bohrungen das Überleben der Arktis aufs Spiel, sagte Feddern. Ein großer Ölunfall wäre für die Arktis katastrophal.