Grüne auch bundesweit im Aufwind
Berlin (dpa) - Die Grünen sind nach ihrem Wahlerfolg in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz auch bundesweit kräftig im Aufwind. Im ZDF-„Politbarometer“ legten sie nach Mitteilung des Senders vom Freitag um vier Punkte auf 19 Prozent zu.
Damit blieben sie aber knapp unter ihrem im Herbst erreichten Höchstwert von 20 Prozent. Damit gewannen die Grünen als einzige Partei hinzu. Die Union sank auf 34 Prozent (minus 2 Punkte), die SPD auf 28 Prozent (minus 1) und die Linke auf 8 Prozent (minus 1). Die FDP rangierte unverändert an der 5-Prozent-Marke.
Eine Mehrheit von bundesweit 56 Prozent begrüßt auch, dass die Grünen in Baden-Württemberg mit Winfried Kretschmann erstmals einen Ministerpräsidenten stellen können.
Bei der Bewertung verschiedener Koalitionsmodelle auf Bundesebene erhält Rot-Grün derzeit die größte Zustimmung: 48 Prozent fänden ein solches Bündnis auf Bundesebene gut (schlecht: 36, egal: 13). Annähernd ebenso viele - 46 Prozent - wünschen sich eine Koalition aus CDU/CSU und SPD (schlecht: 32, egal: 19). Deutlich weniger sind für Schwarz-Grün (gut: 34, schlecht: 44, egal: 18). Am unbeliebtesten wäre eine Wiederauflage der derzeitigen schwarz-gelben Koalition (gut: 20, schlecht: 59, egal: 18).
Auf der Beliebtheitsskala der zehn wichtigsten Politiker rutschte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hinter SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier. Merkel bekam in der Bewertung nur noch 0,9 Punkte (Februar: 1,4), Steinmeier verlor weniger stark und kam auf 1,0 (Februar: 1,1). An der Spitze rangiert weiterhin der auch vier Wochen nach seinem Rücktritt noch aufgeführte Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) mit 1,2 (Februar: 1,4).