Heftige Diskussionen nach 38 000 Euro teurer Klassenfahrt
Berlin (dpa) - Nach einer 38 000 Euro teuren Klassenfahrt nach New York zieht der Schulleiter eines Berliner Gymnasiums Konsequenzen. „Eine derart teure Fahrt wird es an dieser Schule in den kommenden 20 Jahren sicher nicht mehr geben“, sagte Rainer Völkel, Rektor der Robert-Koch-Schule, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
Dafür seien allerdings keine besonderen Maßregelungen nötig. „Die Diskussion ist auch im Lehrerzimmer so heftig, dass ich da keine Verbote erlassen muss.“ Er selbst werde so eine Reise nicht mehr genehmigen. Die Kritik an ihm sieht Völkel allerdings gelassen. „Ich erhalte Mails im Verhältnis 5:1. Fünf machen mich nieder, eine lobt mich.“ Diese Nachrichten nehme er zur Kenntnis, sagte der Rektor - ohne Aufregung in der Stimme.
Das Geld für die Klassenfahrt von 15 Schülern war aus dem Bildungs- und Teilhabepaket gekommen, mit dem Schüler aus Familien mit geringem Einkommen unterstützt werden. Alle Jugendliche des Englisch-Leistungskurses erfüllten dem Rektor zufolge die Förder-Voraussetzungen. Höchstgrenzen gibt es in Berlin nicht.