Immer weniger Hennen leben in Käfighaltung
Wiesbaden (dpa) - Noch immer leben Millionen Legehennen in Deutschland in Käfigen, aber ihre Zahl sinkt. Rund 4,9 Millionen Hennen wurden Ende 2012 noch so gehalten - 4,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Damit setze sich der Strukturwandel nach dem Verbot der traditionellen Käfighaltung fort, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mit. Die Hühnerhaltung nach ökologischen Richtlinien wächst stark: Um 17 Prozent stieg die Zahl der Legehennen in Öko-Betrieben im Vorjahresvergleich - sie sind allerdings immer noch die kleinste Gruppe.
2008 waren noch fast 19 Millionen Legehennen in Käfigen gehalten worden. Seit 2009 sind Legebatterien verboten. Die Tiere müssen nun in sogenannten Kleingruppenkäfigen gehalten werden. Bis zu zehn Hennen bilden eine Gruppe. Sie haben etwas mehr Bewegungsfreiheit. Über ein Ende dieser Haltungsform ist noch nicht entschieden. Die Forderung der Länder, sie bis 2023 zu verbieten, fand nicht die Zustimmung des Bundes.
Insgesamt legten am Stichtag 1. Dezember 2012 rund 36,6 Millionen Hennen ihre Eier in deutschen Betrieben, das sind 7,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Sie legten im vergangenen Jahr zusammen rund 10,6 Milliarden Eier. In der Statistik erfasst werden Betriebe mit mindestens 3000 Haltungsplätzen.
Fast zwei Drittel der Hennen (26,8 Millionen) lebten in Bodenhaltung, an zweiter Stelle folgt die Freilandhaltung mit 5,4 Millionen (14,8 Prozent), an dritter Stelle die Käfighaltung mit 13,4 Prozent. Bio-Betriebe hielten 2,9 Millionen Legehennen, das entspricht 7,9 Prozent aller Tiere.