CDU-Befragung zur Homo-Ehe läuft aus Justizsenator Heilmann: „Debatte tut der Union gut“
Berlin (dpa) - Die Mitgliederbefragung der Berliner CDU zu dem parteiintern umstrittenen Thema Homo-Ehe läuft am Mittwoch aus. Bis Dienstag waren nach Angaben der CDU rund 3800 Befragungskarten aus den Reihen der rund 12 500 Mitgliedern zurückgesandt worden.
Das sind 30,4 Prozent. Die rege Beteiligung der Mitglieder zeige, dass es ein guter Vorschlag des CDU-Vorsitzenden und Innensenators Frank Henkel gewesen sei, die Basis in den Entscheidungsprozess einzubeziehen, erklärte der Berliner CDU-Generalsekretär Kai Wegner. „Die Mitgliederbefragung stärkt unsere Partei.“
Ähnlich äußerte sich Justizsenator Thomas Heilmann, der für eine offene Auseinandersetzung in seiner Partei warb. „Diese Debatte tut der Union eindeutig gut“, sagte er. Die traditionelle Ehe nehme keinen Schaden, wenn konservativen Homosexuellen erlaubt werde, ihre Lebenspartnerschaft auch Ehe zu nennen. „Die Ehe wird damit gerade nicht ausgehöhlt, vielmehr stärken wir das Füreinandereinstehen und das Schaffen eines Freiheitsraumes gegenüber dem Staat“, zitiert das Blatt den Senator.
Die Antworten werden am 24. Juli in der Landesgeschäftsstelle ausgezählt - unter notarieller Aufsicht. Die Mitglieder konnten nicht Ja oder Nein ankreuzen, sondern - abgestuft - zwischen sieben Antworten wählen. Sie reichten von der Formulierung „Ich stimme voll und ganz zu“ bis zur Aussage „Ich stimme gar nicht zu“. CDU-Generalsekretär Wegner erwartet dennoch ein klares Ergebnis.