Mit der Präimplantationsdiagnostik (PID) schwinge sich der Mensch zum Herrn über Leben und Tod auf. „Das kann nur - und die Geschichte beweist das - zulasten des Menschen und seiner Berufung gehen“, sagte Meisner. „Wo man diese nicht verhandelbaren Grundprinzipien menschlichen Lebens aufgibt, verfällt die Gesellschaft in einen Absolutismus des Relativen.“
Es sei gar nicht auszudenken, was in diesem Zusammenhang noch alles über die Menschheit hereinbrechen könne. „Diese nackten Tatsachen werden maskiert mit den Begriffen: Menschlichkeit, Humanität, Solidarität.“ Nach jahrelangen Debatten hatte die umstrittene PID Anfang Februar im Bundeskabinett die letzte Hürde genommen. Von 2014 an dürfen Paare Embryonen nach einer künstlichen Befruchtung auf Gendefekte testen lassen, wenn ihre Anlagen eine Tot- oder Fehlgeburt oder schwere Krankheit des Kindes wahrscheinlich machen.