Zulassung im Oktober möglich Lauterbach dringt auf Impfstoff gegen BA.5-Subtyp

Berlin · Bundesgesundheutsminister Karl Lauterbach dringt auf einen Impfstoff gegen den BA.5-Subtyp. Ein neues Vakzin könnte im Oktober zugelassen werden.

Der neue Corona-Impfstoff sollte nach Überzeugung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf der aktuell dominanten Omikron-Subtyp BA.4/5 basieren.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Der neue Corona-Impfstoff sollte nach Überzeugung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf der aktuell dominanten Omikron-Subtyp BA.4/5 basieren - und nicht wie bislang vorgesehen auf der ursprünglichen Variante BA.1. „Wir gehen in Deutschland davon aus, dass BA.4/5 bei der aktuellen Variante die bessere Impfstoff-Zusammensetzung ist“, sagte Lauterbach dem Hamburger Magazin „Spiegel“.

Die Hersteller Biontech und Moderna hatten den Angaben zufolge bereits im Frühjahr einen angepassten Omikron-Booster basierend auf der damals kursierenden Variante BA.1 entwickelt und auch reichlich Dosen vorproduziert. Es seien allein rund 100 Millionen Omikron-Impfdosen von Biontech vorrätig. Bislang steht dafür aber immer noch eine Zulassung aus, die in Europa für September erwartet wird.

Zwischenzeitlich habe die US-Zulassungsbehörde FDA den Impfstoff-Herstellern jedoch nahegelegt, nur noch einen angepassten Impfstoff basierend auf den aktuellen Subtypen BA.4/5 zu entwickeln. In der EU dagegen habe die EMA eine solche Richtungsentscheidung nicht vorgegeben. Lauterbach hat nach eigenen Angaben dafür gesorgt, „dass die Unternehmen jetzt auch für die EU sehr zügig BA.4/5 entwickeln, zur Zulassung und Auslieferung bringen“, wie er dem „Spiegel“ sagte.

Politisch wäre es schwer zu vermitteln, warum in den USA ein aktuellerer Booster eingesetzt werde als in Deutschland. „Die FDA hat eine andere Strategie erzwungen“, sagt Lauterbach. Eine Zulassung für diese aktuellere Booster-Version könnte Experten zufolge im Oktober erfolgen. Bis dahin könnte Biontech auch ausreichend Dosen produzieren, hieß es laut „Spiegel“ in Unternehmenskreisen.

(AFP)