Linke will Führungsfrage klären
Berlin (dpa) - Nach zwei herben Wahlniederlagen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen bereitet die Linke ihre personelle Neuaufstellung vor. Heute finden dazu in Berlin die ersten Gremiensitzungen statt: Zunächst berät der geschäftsführende Parteivorstand, anschließend kommen die Landesvorsitzenden zusammen.
Morgen (am Dienstag) beraten der geschäftsführende Bundesvorstand und Landeschefs gemeinsam. An dieser Sitzung will dann auch der frühere Parteivorsitzende Oskar Lafontaine teilnehmen, der als Schlüsselfigur in der Führungsdebatte gilt.
Bisher hat nur der stellvertretende Fraktionschef Dietmar Bartsch seine Kandidatur für die neue Doppelspitze aus einem Mann und einer Frau erklärt. Sie wird auf einem Parteitag am 2. und 3. Juni gewählt. Lafontaine gilt als weiterer potenzieller Kandidat. Falls er seinen Hut nicht in den Ring werfen sollte, gilt auch eine erneute Kandidatur des bisherigen Parteivorsitzenden Klaus Ernst als möglich. Kandidatinnen gibt es nach dem Rücktritt der bisherigen Vorsitzenden Gesine Lötzsch noch nicht.