Magazine: Röttgen in CDU-Präsidium kritisiert
Berlin (dpa). Der CDU-Spitzenkandidat für Nordrhein-Westfalen und Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) ist nach Informationen der Nachrichtenmagazine „Spiegel“ und „Focus“ im CDU-Präsidium heftig kritisiert worden.
Röttgen hatte sich für eine Erhöhung der Pendlerpauschale stark gemacht.
Finanzminister Wolfgang Schäuble wird vom „Focus“ mit den Worten zitiert: „Es ist mir schleierhaft, wie man als Bundesumweltminister eine Erhöhung der Pendlerpauschale fordern kann.“ Außerdem sei es ihm „auch nicht einsichtig“, wie Röttgen als Wahlkämpfer eine Kampagne gegen hohe Schulden in Nordrhein-Westfalen führen könne, ohne selbst einen Sparvorschlag zu präsentieren.
Röttgen, der am 13. Mai in NRW als Ministerpräsidentenkandidat antritt, wolle in NRW doch sparen, so der Finanzminister laut „Spiegel“ - ob er denn wisse, was die Erhöhung der Pauschale die Länder koste?
Bundeskanzlerin Angela Merkel habe sich in der Sitzung auf die Seite Schäubles geschlagen: Geringverdienern, die keine Steuern zahlten, nutze die Erhöhung der Pendlerpauschale ohnehin nichts. Auch Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU), der wie Röttgen aus NRW stammt, wandte sich dem „Spiegel“ zufolge gegen den Vorstoß Röttgens.