Ministerium: Gutes erstes Steuerhalbjahr
Berlin (dpa) - Bund und Länder haben im ersten Halbjahr 2013 erneut mehr Steuern eingenommen - trotz des zurückhaltenden Wirtschaftswachstums.
Wie das Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht für Juli berichtete, lagen die Steuereinnahmen von Januar bis Juni mit 277,5 Milliarden Euro um 3,5 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Besonders deutlich legten von Januar bis Juni die Ländersteuern mit gut 11 Prozent zu.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Einnahmen im Juni um 4,3 Prozent. Die Lohnsteuer legte dabei um 8,7 Prozent gegenüber Juni 2012 zu. Dies ist laut Ministerium „außergewöhnlich hoch“. Die Inflation lag demnach im Juni mit 1,8 Prozent unter der Zweiprozentmarke.
Die Steuerschätzung für das Gesamtjahr geht von einem Zuwachs von 2,5 Prozent aus. Die günstige Einnahmesituation ist vor allem auf die stabile Lage am Arbeitsmarkt zurückzuführen. Im ersten Halbjahr nahm der Fiskus 5,4 Milliarden Euro oder 7,2 Prozent mehr an Lohnsteuern ein als im Vergleichszeitraum 2012. Knapp 4 Milliarden oder 18,2 Prozent mehr waren es bei der veranlagten Einkommensteuer.
Das zurückhaltende Wachstum hat offensichtlich noch nicht die Gewinne der Unternehmen beeinträchtigt. Im ersten Halbjahr gingen 11,4 Milliarden Euro und damit 9,3 Prozent mehr Körperschaftsteuern ein als im Vergleichszeitraum 2012. Die Umsatzsteuer konnte laut Ministerium in diesem Zeitraum aber nur um 0,8 Prozent auf 96,3 Milliarden zulegen.
Das Finanzministerium geht weiter von einem stabilen Arbeitsmarkt aus. Zudem rechnet es im zweiten Halbjahr 2013 mit einer „Ausweitung der gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten“.