Nach Silvester-Attacke Leipziger Polizei: Keine Not-Operation „im engeren Sinne“
Leipzig · Die Leipziger Polizei hat klargestellt, dass es bei dem in der Silvesternacht attackierten Polizisten keine Not-Operation gegeben hat. Eine lebensbedrohliche Verletzung habe nicht vorgelegen.
Die Leipziger Polizei hat klargestellt, dass es bei dem in der Silvesternacht attackierten Polizisten keine Not-Operation im engeren Sinne gegeben hat. Das sagte Polizeisprecher Andreas Loepki MDR Aktuell am Freitag. Zunächst hatte es in einer Polizeimeldung vom Neujahrstag geheißen, dass ein schwer verletzter Polizist im Krankenhaus notoperiert werden musste. In der Silvesternacht sei dies der Kenntnisstand gewesen, so Loepki. Eine lebensbedrohliche Verletzung habe aber nicht vorgelegen.
Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärte Loepki am Freitagnachmittag, dass eine Not-OP „im engeren Sinne“ nicht vorlag. Der Eingriff sei aber dringlich erforderlich gewesen. Das sei eine Not-OP im weiteren Sinne.
Zuvor hatte Loepki dem MDR gesagt, die Polizei müsse sich den „Schuh anziehen, dass es sicherlich besser gewesen wäre von einer operativen Maßnahme zu sprechen statt von Not-OP“, so Loepki.
Dem Polizisten soll nach Angaben der Polizei in der Nacht von Unbekannten der Helm vom Kopf gerissen worden sein. Er sei bewusstlos gewesen. Dem 38-Jährigen geht es nach Angaben von Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) besser, er habe am Freitag das Krankenhaus verlassen. Das Polizeiliche Extremismus- und Terrorismus-Abwehrzentrum (PTAZ) Sachsen ermittelt wegen versuchten Mordes.