Panzer-Auslieferung: Gratwanderung

Außen- und Wirtschaftspolitik ist oft genug eine Gratwanderung zwischen den Welten. Jeder Schritt kann einer daneben sein, weil das Lieferland nicht steuern kann, wofür das Empfängerland Panzer einsetzt.

Zur Selbstverteidigung: Ja. Zur Eindämmung regionaler Krisen, ausgelöst durch einen Drittstaat? Da wird es schon schwierig. Als Mittel gegen Freiheitsbewegungen — dies kann nicht Leitlinie deutscher Politik sein.

Sollte Deutschland tatsächlich die Ausfuhr von 200 Leopard-Panzern erlauben, ist dies ein sehr gutes Geschäft für die heimische Rüstungsindustrie. Und ein schlechtes für die politische Kreditwürdigkeit. Keine Frage: Deutschland ist Exportnation. Aber unveräußerliche Werte wie die Glaubwürdigkeit müssen nicht gleich mit verkauft werden.