Piraten vermelden Ansturm: 15 000 Mitglieder
Berlin (dpa) - Die Piraten können sich nach eigenen Angaben kaum vor neuen Parteimitgliedern retten. Sämtliche Landesverbände sähen sich „einem Ansturm von Neumitgliedern ausgesetzt“, hieß es in einer Mitteilung.
Demnach hat die Partei inzwischen 15 000 Mitglieder.
„Derzeit treten uns über eintausend neue Mitglieder pro Woche bei. Ein Ende ist nicht abzusehen“, sagte die politische Geschäftsführerin der Piraten, Marina Weisband. Ein Sprecher der Partei sagte der Nachrichtenagentur dpa, man komme mit dem Bearbeiten der Mitgliederanträge kaum noch hinterher.
Die Piratenpartei wurde 2006 gegründet. Bis zur Berlin-Wahl vor drei Wochen hatte sich die Mitgliederzahl nach Angaben des Sprechers bei rund 12 000 eingependelt. Die Piraten reklamieren für sich, die jüngsten Mitglieder unter allen Parteien zu haben. Das Durchschnittsalter soll um die 31 Jahre liegen. In Berlin waren sie im September mit 8,9 Prozent der Stimmen mit 15 Abgeordneten zum ersten Mal in ein Landesparlament eingezogen.
Zum Vergleich: CDU und SPD haben jeweils ungefähr eine halbe Million Parteimitglieder. Die CSU zählt mehr als 150 000, die Linke mehr als 70 000, die FDP rund 65 000 und die Grünen gut 50 000 Mitglieder.