Ukraine-Krieg Pistorius empfängt US-Kollegen Austin - „stehen Schulter an Schulter“

Berlin · Die USA seien Deutschlands wichtigster Verbündeter, sagte der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius beim Besuch seines US-Kollegen Lloyd Austin. Er äußerte sich auch dazu, ob Deutschland im Krieg Partei ergreife.

Boris Pistorius (SPD, r), neuer Bundesverteidigungsminister, begrüßt seinen Amtskollegen Lloyd Austin, Verteidigungsminister der USA.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Als ersten ausländischen Besucher nach seinem Amtsantritt hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Donnerstag seinen US-Kollegen Lloyd Austin empfangen. Beide sagten der von Russland angegriffenen Ukraine weitere Unterstützung zu. Die USA seien Deutschlands wichtigster Verbündeter, betonte Pistorius. „Putins entsetzlicher Angriffskrieg auf die Ukraine hat der Nato die Chance gegeben, sich als das zu erweisen, was sie ist, nämlich ein tragendes, ein stabiles Bündnis, das sich reaktions- und handlungsfähig gezeigt hat und weiter zeigen wird.“

Dafür sei er sehr dankbar, sagte Pistorius. „Wie so oft in der Geschichte, aber gerade auch jetzt in diesen Zeiten, stehen die Bundesrepublik Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika dabei Schulter an Schulter.“ Auch in Zukunft werde Deutschland gemeinsam mit seinen Partnern die Ukraine in ihrem Kampf für die Freiheit, territoriale Unabhängigkeit und Souveränität unterstützen.

Austin nannte Deutschland „einen der wichtigsten Verbündeten der USA“. Er dankte der Bundesregierung für die Unterstützung der Ukraine und für die schnelle Verstärkung der Nato-Ostflanke. Er freue sich auf die künftige Zusammenarbeit mit Pistorius.

Pistorius will die Bundeswehr schnell für die verschärfte Sicherheitslage nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine stark machen. „Es geht um Abschreckung, Wirksamkeit und Einsatzfähigkeit“, sagte er nach seiner Begrüßung mit militärischen Ehren im Bendlerblock, dem Sitz des Verteidigungsministeriums in Berlin. „Deutschland ist nicht Kriegspartei. Trotzdem sind wir von diesem Krieg betroffen.“

(dpa)