Renten steigen 2014 um gut zwei Prozent
Berlin (dpa) - Die gut 20 Millionen Rentner können ab Juli 2014 mit gut zwei Prozent mehr Geld rechnen - und zwar im Westen wie im Osten. Dies geht aus dem neuen Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung hervor, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.
Die exakte Höhe wird allerdings erst im März festgelegt, wenn weitere Daten des Statistischen Bundesamtes zur Lohnentwicklung vorliegen.
2013 waren die Renten im Westen nur um 0,25 Prozent erhöht worden, im Osten um 3,29 Prozent. Anders als in vergangenen Jahren dürfte 2014 der Anstieg der Altersbezüge nunmehr auch im Westen über der aktuellen Inflationsrate liegen.
In dem Bericht wird auf der Basis von Modellrechnungen davon ausgegangen, dass die Renten auch in den kommenden Jahren jeweils um gut zwei Prozent steigen werden. Der jährliche vorzulegende Regierungsbericht wird derzeit zwischen den Ministerien abgestimmt und soll in der nächsten Woche vom Kabinett verabschiedet werden.
Die Erhöhung der Altersbezüge um gut zwei Prozent hatte sich nach Schätzungen von Rentenexperten bereits Ende Oktober angedeutet. Basis dafür ist unter anderem die Entwicklung der Bruttoarbeitslöhne. Für dieses Jahr wird nach den ersten Berechnungen mit einem Anstieg der Tariflöhne von durchschnittlich 2,3 Prozent gerechnet.
Die tatsächliche Erhöhung der Altersbezüge dürfte 2014 im Osten erneut höher ausfallen als im Westen, wenn auch diesmal mit deutlich geringerem Unterschied als 2013. Ein Durchschnittsrentner kann nach den Schätzungen im Westen mit einem Plus von etwa 24 Euro rechnen, im Osten von etwa 30 Euro.
Langfristig geht die Bundesregierung laut Bericht von einer Ost-West-Angleichung aus. Rentner im Osten haben in der Regel allerdings deutlich längere Versicherungszeiten.
In dem Bericht verweist die Bundesregierung erneut darauf, „dass die gesetzliche Rente zukünftig alleine nicht ausreichen wird, um den Lebensstandard des Erwerbslebens im Alter fortzuführen“. Auch wenn die gesetzliche Rente „zentrale Säule der Altersversorgung“ bleiben werde, so müssten die Erwerbstätigen eine zusätzliche Vorsorge aufbauen.