Schwarz-Gelb in Umfrage gestärkt
Berlin (dpa) - Trotz ihres Konflikts um die Euro-Rettung hat sich die Union in der Wählergunst stabilisiert. Im jüngsten Wahltrend von „Stern“ und RTL kommt die CDU/CSU auf 33 Prozent - einen Punkt mehr als in der Vorwoche.
Auch die FDP kann sich der Forsa-Umfrage behaupten, wie „Stern“ und RTL am Mittwoch mitteilten. Ungeachtet der Kritik an Außenminister Guido Westerwelle (FDP) erreichen die Liberalen unverändert 5 Prozent; sie könnten sich damit zurzeit Hoffnungen auf einen Verbleib im Bundestag machen.
Die SPD kann von den Reibereien in der Koalition nicht profitieren, sie fällt in der Umfrage um einen Punkt auf 25 Prozent zurück. Die Grünen erzielen zum vierten Mal in Folge 21 Prozent. Die Linke verbessert sich um einen Punkt auf 9 Prozent. Mit zusammen 46 Prozent haben SPD und Grüne damit nur noch einen Vorsprung von 8 Punkten vor Union und FDP (gemeinsam 38 Prozent) - und somit keine eigene Mehrheit mehr.
Obwohl die Union in der Wählersympathie konstant dasteht, zweifelt die große Mehrheit der Deutschen daran, dass die CDU geschlossen hinter Bundeskanzlerin und Parteichefin Angela Merkel steht. In einer weiteren „Stern“-Umfrage erklärten 59 Prozent, sie glaubten nicht an die volle Rückendeckung für Merkel in der eigenen Partei. Skepsis gibt es sogar im eigenen Lager: Gut die Hälfte (52 Prozent) aller CDU-Wähler hat das Gefühl, Merkel könne sich nicht mehr auf die Partei verlassen.
Zugleich zweifeln viele Bürger auch am Fortbestand der schwarz-gelben Koalition: Jeder Vierte (25 Prozent) rechnet damit, dass sie noch vor der nächsten Bundestagswahl 2013 scheitert.