Internationaler Gipfel zur Stärkung von Frauen SPD-Abgeordneter: Ivanka Trump bei "W20"-Gipfel ist absurd
Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel nimmt gemeinsam mit der Tochter des US-Präsidenten, Ivanka Trump, am Dienstag in Berlin an einem internationalen Gipfel zur Stärkung von Frauen teil.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil zeigt sich bei Twitter verwundert:
Ziel der Veranstalter ist, Frauen in eine bessere wirtschaftliche Lage zu versetzen, ihnen mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verschaffen sowie eine größere Beteiligung am Unternehmertum zu ermöglichen. Auch die Königin der Niederlande, Maxima, die kanadische Außenministerin Chrystia Freeland und die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, kommen zu der Tagung. Insgesamt kommen rund 100 Delegierte aus zahlreichen Ländern.
Ivanka Trump will am Nachmittag das Technikunternehmen Siemens besuchen, um sich über die Ausbildung dort zu informieren. Anschließend besucht sie das Holocaust-Mahnmal in Berlins Mitte. Der sogenannte „Women20 Summit“ wird vom Deutschen Frauenrat und dem Verband deutscher Unternehmerinnen am Dienstag und Mittwoch im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft ausgerichtet. Im Juli kommen in Hamburg die Staats- und Regierungschefs von 19 Industrie- und Schwellenländern sowie Vertreter der EU zusammen, darunter auch US-Präsident Donald Trump. Wichtigstes Anliegen des Women20 Summit ist die Verankerung der wirtschaftlichen Stärkung von Frauen als politische Querschnittsaufgabe.
Ivanka Trump ist das zweitälteste Kind des US-Präsidenten Donald Trump - und liegt dem Vater zweifellos besonders am Herzen. Wie es heißt, hat die heute 35-jährige hochgewachsene Blondine auch ganz besonders großen Einfluss auf ihn, und Trump hat sie prompt als Beraterin ins Weiße Haus geholt. Ihre Interessen gelten vor allem der Förderung von Frauen in der Arbeitswelt und Familienfragen. Ivanka stammt aus der ersten Ehe Trumps mit dem Ex-Model Ivana, sie wurde am 30. Oktober 1981 in Manhattan geboren.
Die Schlagzeilen über die turbulente Beziehung ihrer Eltern und dann die Scheidung, als sie gerade zehn war, haben sie frühzeitig ins Rampenlicht gerückt. Nach einem Ausflug auf den Laufsteg als Teenager wandte sich Ivanka einer Karriere als Geschäftsfrau zu. Sie studierte unter anderem an der renommierten Wharton Business School und legte einen summa-cum-laude-Abschluss hin. Nach zwei Jahren bei einem Immobilienunternehmen stieg sie in die Trump Organization ihres Vaters ein und zu einer Vizepräsidentin des Firmenimperiums auf.
Daneben betrieb die glamouröse Ivanka eine eigene Modefirma und Schmucklinie, deren Management sie aber nach Aufnahme ihrer Beratertätigkeit abgab. Als ihr Vater 2015 seine Präsidentschaftskandidatur erklärte, wurde sie eine seiner wichtigsten Wahlkämpferinnen. Sie unterstützte ihn ohne Wenn und Aber, auch als ein altes Video auftauchte, in dem sich Donald Trump anzüglich über Frauen äußerte. Spielte Ivanka nach dem Wahlsieg ihres Vaters schon im Übergangsteam hinter den Kulissen eine große Rolle, gelten sie und ihr Ehemann Jared Kushner - ebenfalls ein Topberater Trumps - heute als „Power-Paar“ im Weißen Haus. Sie heirateten 2009 und haben drei Kinder. Kushner ist orthodoxer Jude, Ivanka trat vor der Hochzeit zum jüdischen Glauben über. dpa