Steinbrücks klare Ansage an Grüne

SPD-Kandidat erteilt Bündnis auf Augenhöhe eine Absage.

Berlin. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat Erwartungen der Grünen nach einem Umgang miteinander auf Augenhöhe gedämpft. „Natürlich soll man in einer Koalition fair miteinander umgehen, aber es wird auch um politische Gewichte gehen“, sagte Steinbrück mit Blick auf ein mögliches rot-grünes Bündnis nach der Bundestagswahl 2013.

„Eine Partei, die doppelt so viele Stimmen oder noch mehr als der kleinere Partner erzielt, wird es nicht an Selbstbewusstsein fehlen lassen.“ SPD-Chef Sigmar Gabriel hatte den Grünen eine gleichberechtigte Zusammenarbeit auf Augenhöhe zugesagt.

Steinbrück betonte aber, er wolle sich mit den Grünen-Spitzenkandidaten Jürgen Trittin und Katrin Göring-Eckardt bald zusammensetzen, um den Wahlkampf zu planen.

Überzeugt zeigte sich Steinbrück, dass die Menschen trotz seines holperigen Starts nicht vergessen hätten, dass er in der großen Koalition als Finanzminister erfolgreiches Krisenmanagement betrieben habe. Seinen Stil will er nicht ändern. Möglicherweise wirke er zu kopfgesteuert. Aber: „Ich werde jetzt nicht zum Kuschel-Peer, in der Rolle wäre ich doch völlig unglaubwürdig.“

Derweil geht in der Union die Debatte über Schwarz-Grün weiter. Zwar wiesen die Vorsitzenden Angela Merkel (CDU), Horst Seehofer (CSU) und Cem Özdemir (Grüne) dies zurück. Familienministerin Kristina Schröder (CDU) schloss ein solches Bündnis aber nicht aus: „Ich kann mir Schwarz-Grün prinzipiell schon seit langem vorstellen.“ Red