„Stern“: Dinslakener IS-Rückkehrer an Waffen ausgebildet
Düsseldorf/Dinslaken (dpa). Ein im niederrheinischen Dinslaken festgenommener mutmaßlicher Terrorist des Islamischen Staats (IS) ist nach Informationen des „Stern“ von der Miliz an Waffen ausgebildet worden.
Der 24-Jährige habe aber in Syrien nicht gekämpft, sondern ein Gefangenenlager des IS bewacht, berichtet das Magazin unter Berufung auf Sicherheitskreise in Nordrhein-Westfalen. Er soll auch als eine Art Militärpolizist eingesetzt gewesen sein. Ein Sprecher des NRW-Innenministeriums bestätigte die Angaben am Donnerstag nicht und verwies auf die Zuständigkeit der Bundesanwaltschaft.
Der Dinslakener Stadtteil Lohberg gilt als Hochburg der radikalen Islamisten in Nordrhein-Westfalen. Laut Düsseldorfer Innenministerium wissen die Ermittler bislang von elf nach Syrien ausgereisten Salafisten der Lohberger Szene. Vier von ihnen sind nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes bei Gefechten in Syrien gestorben.
Im vergangenen Oktober habe der festgenommene Dinslakener sich vom IS abgesetzt, berichtet das Hamburger Magazin weiter. Bulgarische Grenzbeamte hätten ihn in einem Bus zwischen Istanbul und Dortmund entdeckt. Sein Name habe auf der Fahndungsliste des Schengener Informationssystems SIS gestanden.
Die Bundesanwaltschaft hatte bereits am Samstag mitgeteilt, dass es keine Hinweise auf konkrete Terrorpläne des 24-Jährigen in Deutschland gebe.