Umfrage: Union stabilisiert sich

Berlin (dpa) - Die Union fasst zunehmend wieder Tritt. Dennoch hat die schwarz-gelbe Koalition laut ZDF-„Politbarometer“ weiterhin keine Mehrheit in der Bevölkerung. Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen CDU und CSU auf 34 Prozent (plus 1 Prozentpunkt).

Dagegen verlören die Sozialdemokraten einen Punkt auf 27 Prozent. Die Grünen verharren in der Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen auf ihrem Rekordwert von 20 Prozent. Keine Veränderungen ergeben sich bei der FDP mit 5 und der Linken mit 9 Prozent.

Laut „Politbarometer“ ist die Erholung der Umfragewerte für die Union vor dem Hintergrund der verbesserten wirtschaftlichen Situation zu sehen. So trauen 35 Prozent aller Befragten am ehesten CDU/CSU zu, die ökonomischen Probleme zu lösen. Von der SPD erwarten dies nur 12 Prozent. Grüne (3 Prozent), FDP (2 Prozent) und Linke (1 Prozent) spielen bei diesem Thema praktisch keine Rolle. Ein Drittel der Befragten (32 Prozent) traut dies keiner Partei zu.

Auch wenn 77 Prozent aller Befragten in der schwierigen finanziellen Situation von Irland und einiger anderer Länder der EU grundsätzlich eine Gefahr für die Stabilität des Euro sehen, wird das Thema Euro- und Finanzkrise lediglich von 10 Prozent als eines der wichtigsten Probleme in Deutschland genannt.

Nach dem Scheitern von Schwarz-Grün in Hamburg glauben bundesweit nur 37 Prozent aller Befragten, dass es in absehbarer Zeit in einem Bundesland zu einer Neuauflage einer Koalition von CDU und Grünen kommen wird. 55 Prozent erwarten das nicht. Am häufigsten glauben die Anhänger der Grünen (51 Prozent), dass es in irgendeinem Bundesland eine Wiederbelebung dieses Koalitionsmodells geben wird.

In der Liste der zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker schiebt sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) knapp an SPD- Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier vorbei auf Platz zwei. Angeführt wird die Liste weiterhin von Verteidigungsminister Karl- Theodor zu Guttenberg (CSU). Schlusslicht ist unverändert Vizekanzler und Außenminister Guido Westerwelle (FDP).