Unterstützung von rechtsaußen: Geert Wilders bei Pegida

Dresden (dpa) - Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders wird Mitte April bei einer Kundgebung der islamkritischen Pegida in Dresden sprechen. Das teilten die Pegida-Organisatoren auf ihrer Facebook-Seite mit.

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Die „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) hatten ursprünglich für Ostermontag eine Großkundgebung in Dresden angekündigt. In diesem Kontext war bereits über einen Auftritt Wilders' spekuliert worden.

Dieser werde nun eine Woche später sprechen, sagte Pegida-Chef Lutz Bachmann in einem Interview. „Wir sind sehr glücklich, dass Geert Wilders uns die Ehre erweist, und rechnen für diesen Abend mit 30 000 Teilnehmern.“

Wilders steht nach islamfeindlichen Äußerungen seit 2004 unter Polizeischutz. Er sieht im Islam eine „kranke Ideologie“ und hat den Koran mit Hitlers „Mein Kampf“ verglichen. Ein Prozess wegen Diskriminierung und Aufhetzung endete 2011 mit einem Freispruch. Die von ihm gegründete Partei für die Freiheit war 2010 bei den Wahlen in den Niederlanden mit Forderungen nach EU-Austritt und Abschied vom Euro erfolgreich. Zuletzt fuhr sie aber nur noch Wahlschlappen ein.

Bei der Stadt Dresden war von einer Verschiebung der für Ostermontag angemeldeten Großveranstaltung zunächst nichts bekannt. Pegida geht in der sächsischen Landeshauptstadt seit Mitte Oktober regelmäßig montags auf die Straße. Nach einem Führungsstreit, bei dem sich eine Gruppe um die ehemalige Pegida-Sprecherin Kathrin Oertel abgespalten hatte, gewinnt die nun wieder von Bachmann geführte Bewegung erneut an Zulauf. Am vergangenen Montag waren laut Polizei 7800 Menschen dem Aufruf zu dem sogenannten Abendspaziergang gefolgt.

Medien hatten über eine mögliche Teilnahme weiterer Rechtspopulisten an der Kundgebung berichtet. Auch die Chefin des rechtsextremen französischen Front National, Marine Le Pen, und der Führer der britischen Anti-Europa-Partei Ukip, Nigel Farage, wurden genannt. Bachmann hatte der „Bild“-Zeitung lediglich bestätigt, dass „ein Line-up mit internationalen Rednern“ geplant sei.