Verdi-Chef Bsirske droht mit neuen Kita-Streiks

Leipzig (dpa) - Die Gewerkschaft Verdi droht im Arbeitskampf der Kindergärtnerinnen und Erzieher mit neuen Streiks. Die Mitglieder erwarteten, dass es bei den Verhandlungen am 28. und 29. September „Verbesserungen über das Ergebnis der Schlichtung hinaus“ gibt.

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Das bekräftigte Verdi-Chef Frank Bsirske im Interview der „Leipziger Volkszeitung“ (Samstag). „Falls die Arbeitgeber dazu nicht bereit sind, werden wir die Streiks wieder aufnehmen - und zwar diesmal unberechenbarer als bisher.“ Kita-Streiks hatten im Frühjahr und Frühsommer bundesweit Eltern kleiner Kinder vor Probleme gestellt.

Eine jahrzehntelange „Lohndiskriminierung“ pädagogischer Facharbeit in einem überwiegend von Frauen ausgeübten Beruf müsse beendet werden, sagte Bsirske, der sich nächste Woche in Leipzig beim Verdi-Bundeskongress zur Wiederwahl stellt. „Ich halte unsere Forderung nach einer Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe, die durchschnittlich zu zehn Prozent mehr Gehalt führt, keineswegs für zu hoch.“

Bsirske wies den Vorwurf zurück, Verdi sei eine Streikgewerkschaft. „Wir streiken nicht um des Streikens willen, sondern weil wir in Tarifauseinandersetzungen immer öfter mit Arbeitgebern konfrontiert sind, die tarifliche Errungenschaften - bei Löhnen, Arbeitszeiten, Urlaubs- und Weihnachtsgeld oder betrieblicher Altersversorgung - zurückdrehen wollen.“