Wahlkampf-Panne: SPD-Generalsekretärin verwendete CDU-Spendeninfos
Berlin (dpa) - SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles hat mit einer Wahlkampfpanne für Hohn und Spott im Internet gesorgt.
Einem Bericht der „Bild“-Zeitung zufolge warb Nahles auf ihrer Internetseite mit einem Informationsblatt der CDU um Spenden für die SPD. Auf der Website www.andrea-nahles.de sei bis Mittwochabend ein Text zur steuerlichen Absetzbarkeit von Parteispenden zu lesen gewesen, in dem von Spenden an die CDU die Rede gewesen sei. Darin sei auch um Mitteilungen an die christdemokratische Parteizentrale gebeten worden.
Die SPD räumte den Fehler am Donnerstag ein. Eine Parteisprecherin betonte allerdings: „Das ist umgehend korrigiert worden.“ Tatsächlich war der Text nicht mehr auf der Homepage von Nahles zu finden.
Im Internet hagelte es aber rasch Hohn und Spott für die Sozialdemokraten. So schrieb der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach im Kurznachrichtendienst Twitter: „Da hat man es sich bei der SPD aber zu leicht gemacht.“ Sein FDP-Kollege Volker Wissing spekulierte an gleicher Stelle, Nahles übe schon für eine große Koalition. Von der Jungen Union Augsburg-West hieß es: „Das ist aber nett von Frau Nahles: SPD-Generalsekretärin wirbt um CDU-Spenden.“
Dies wies die SPD-Sprecherin ausdrücklich zurück: „Andrea Nahles hat nicht zu Wahlspenden für die CDU aufgerufen, sondern zweifelsfrei für Spenden zugunsten ihrer eigenen Bundestagskandidatur geworben.“ Auch der Wahlkampf anderer Parteien verlief zuletzt nicht unfallfrei: So war in dieser Woche bekannt geworden, dass die FDP in einem TV-Spot das gleiche Bildmaterial verwendet hatte wie die rechtsextreme NPD.