Wetterextreme nehmen weltweit zu
Bonn (dpa) - Extreme Wettererscheinungen wie Hitzewellen, Starkregen und Sturm werden weltweit und auch in Deutschland immer häufiger auftreten. Der Trend nach oben sei eindeutig, sagte Vizedirektor des Deutschen Wetterdienstes, Paul Becker.
Das wird auch Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen haben. Die Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) belegen, dass in den vergangenen 20 Jahren allein in Europa 112 000 Todesfälle infolge von Naturkatastrophen gemeldet wurden. Die Hitzewelle des Jahres 2003 hat der WHO zufolge 70 000 Tote in der Region gefordert. Und ob die 45 Tage anhaltende Hitzewelle in Russland in diesem Sommer mit ihren katastrophalen Bränden 30 000 oder gar 50 000 Menschenleben gekostet habe, sei noch nicht sicher, sagte eine WHO-Mitarbeiterin am Rande der Konferenz.
An diesem Montag startete im mexikanischen Cancún der UN-Klimagipfel, der bis zum 10. Dezember Lösungen gegen die rasant voranschreitende Erderwärmung suchen soll. In Bonn erörtern derzeit zahlreiche Experten aus Klimaforschung, Gesundheitswesen und Politik die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels. „Eine schnelle Anpassung an veränderte Bedingungen ist nötig und auch möglich“, betonte Umwelt-Staatssekretär Jürgen Becker in Bonn.