Maaßen-Nachfolger Wuppertaler wird Interims-Chef beim Verfassungsschutz

Berlin · Maaßens bisheriger Vize Thomas Haldenwang wird Interims-Chef beim Verfassungsschutz. Der gebürtiger Wuppertalerhat eine Karriere bei den Sicherheitsbehörden gemacht und gilt als „graue Eminenz“ beim Bundesamt.

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Mit der Ernennung von Thomas Haldenwang zum vorübergehenden Nachfolger des gefeuerten Verfassungsschutz-Präsidenten Hans-Georg Maaßen setzt Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) auf personelle Kontinuität: Er macht einfach den bisherigen Vizechef zum Interims-Leiter des Inlandsgeheimdienstes. Dem 58-jährigen Juristen Haldenwang eilt der Ruf voraus, er sei die "graue Eminenz" des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV).

Haldenwang hat eine typische Beamtenkarriere bei den Sicherheitsbehörden absolviert. Geboren am 21. Mai 1960 in Wuppertal, studierte er Rechtswissenschaften und war von 1991 bis 2000 im Bundesinnenministerium als Referent in der Dienstrechtsabteilung sowie als Personalreferent tätig. Im Jahr 2000 wechselte Haldenwang als Referatsgruppenleiter ins Bundesverwaltungsamt, wo er für Fachaufgaben verschiedener Bundesministerien zuständig war.

Haldenwang kehrte 2006 ins Bundesinnenministerium zurück, wo er die Leitung des Referats "Laufbahnrecht" und die Geschäftsführung des Bundespersonalausschusses übernahm. 2009 kam er dann ins BfV, wo er bis Ende 2012 die Zentralabteilung leitete, bis er der Ständige Vertreter des Vizepräsidenten und schließlich zum 1. August 2013 Vizepräsident des BfV wurde.

Dass mit Haldenwang ein typisches "Eigengewächs" des Verfassungsschutzes Nachfolger Maaßens wird, ist eine zweischneidige Angelegenheit. Die Berufung des Stellvertreters kann einen reibungslosen Übergang an der Spitze der Mammutbehörde mit gut 3000 Mitarbeitern sichern. Es gibt aber in der Opposition auch Befürchtungen, dass Haldenwang einem Neuanfang beim Inlandsgeheimdienst im Weg stehen könnte.

Noch ist allerdings unklar, wie lange Haldenwang an der Spitze des Geheimdienstes stehen wird. Seehofer will dem Bundeskabinett demnächst eine Nachfolgeregelung für die Führung des BfV präsentieren.

jp/cne

(AFP)