Umweltschutz Zu Fuß und auf dem Rad: Proteste gegen IAA

Frankfurt/Main · Tausende wollen in Frankfurt auf die Straße gehen und vor den Toren der Internationalen Automobilausstellung für eine Verkehrswende und mehr Klimaschutz demonstrieren.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Der großangelegte Protest in Frankfurt gegen die Internationale Automobilausstellung (IAA) und für eine Verkehrswende hat begonnen. Die Polizei erwartete insgesamt rund 20 000 Teilnehmer zu einer Kundgebung am Samstagnachmittag vor dem Messegelände. Die Demonstranten für mehr Klimaschutz wollten teils zu Fuß, teils mit dem Fahrrad eintreffen.

Klimaschutz- und Umweltgruppen haben sich zum Bündnis „#aussteigen“ zusammengeschlossen. Sie werfen der Autoindustrie vor, den Wandel zu emissionsfreier Elektromobilität nicht entschlossen genug voranzutreiben und unter anderem weiter auf klimaschädliche Stadtgeländewagen (SUVs) zu setzen. Anstelle dessen müsse es Vorrang für Rad- und Fußverkehr sowie Bus und Bahn geben, fordern sie.

Geplant ist eine Demo für Fußgänger sowie eine großangelegte Fahrradsternfahrt mit 13 Routen und weit mehr als 500 Kilometern. Auch zwei Autobahnabschnitte werden dafür vorübergehend gesperrt.

Bereits am frühen Samstagmorgen hatten sich die ersten Radfahrer auf den Weg nach Frankfurt gemacht - teils aus Stuttgart. Weitere Gruppen kommen unter anderem aus Wiesbaden, Gießen, Mannheim und Aschaffenburg.

Die IAA 2019 öffnet an diesem Samstag ihre Tore für die breite Öffentlichkeit. Bereits am Donnerstag hatte es am Rande des traditionellen Rundgangs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf der IAA Proteste gegeben.

Die Aktionen sollen am Sonntag weitergehen. Unter dem Motto „Sand im Getriebe“ ist eine Blockade der Messe geplant. Für mehr Lebensqualität in den Städten müsse das Auto zurückgedrängt werden, fordern die Organisatoren. Die Polizei erwartet mehrere hundert Teilnehmer.

(dpa)