Jan Ullrich: Der Blogger
Jan Ullrich ist zurück. Nein, nicht was Sie denken, Radfahren ist lange vorbei. Der einzige deutsche Tour-Sieger reklamiert für sich „eine zweite Chance“ und tritt nicht mehr in die Pedale, dafür als Blogger für „YahooEurosport“ in Erscheinung.
Ullrich, der wegen Blutdopings bis 21. August 2013 für jegliche Aktivitäten im Radsport gesperrt ist, wird zum aktuellen Renngeschehen Stellung beziehen.
Nach dem Schuldspruch des Sportgerichtshofes in Lausanne versäumte er zwar, reinen Tisch zu machen, es blieb bei der lapidaren Feststellung, „Fehler gemacht zu haben“. Seine gute Laune scheint er aber nicht verloren zu haben. „Die Zeit des Versteckens ist vorbei“, verkündet der 38-Jährige. Ob er in seinem Urteil überhaupt noch ernst genommen wird, scheint ihn dabei kaum zu kümmern.
Er habe die „allerletzte Chance verpasst, einen Rest an Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen“, sagt Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestages. Auch das kümmert den Olympiasieger von Sydney nicht. Er reklamiert seinen Weg, „der nicht von allen verstanden wird“. Dass er ein Großer des Radsports war, macht alles noch viel schlimmer. cfi