Karstadt-Mitarbeiter bangen um ihre Zukunft
Gewerkschaft Verdi hofft, dass der neue Karstadt-Eigentümer Signa den Beschäftigten „wirkliche Chance“ gibt.
Düsseldorf. Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen (53) gibt auf: Der eingbst als Retter gefeierte Finanzinvestor verkauft die angeschlagene Warenhauskette für einen Euro an den Immobilieninvestor René Benko (37). Anfang kommender Woche soll der Österreicher die Kontrolle über die 83 Filialen übernehmen. Auch Berggruens Anteile an den Karstadt-Premium-Kaufhäusern und Karstadt Sports sowie die Markenrechte gehen an Benkos Signa-Gruppe.
In einem „Bild“-Interview räumte Berggruen Fehler im Management von Karstadt ein. Gleichzeitig wies er allerdings Vorwürfe zurück, sich am Unternehmen bereichert zu haben. „Fakt ist: Karstadt war für uns kein gutes Geschäft, nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch mit Blick auf meinen Ruf in Deutschland“, meinte er. Mit seinem Komplettausstieg wolle er den Weg für einen Neuanfang freimachen.
Die Gewerkschaft Verdi hofft, dass der neue Karstadt-Eigentümer den „Tausenden Beschäftigten eine wirkliche Chance gibt“. Ein Sprecher von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) forderte Benko auf, die Interessen der 17 000 Beschäftigten angemessen zu berücksichtigen und die Arbeitnehmerseite intensiv zu beteiligen. Red
“ Kommentar S. 2, Wirtsch. S.