Löhrmann: NRW-Schulen schaffen die Inklusion

Mittwoch startet das Schuljahr. Ab dann muss sich die neue Regelung bewähren. Ministerin ist optimistisch.

Foto: dpa

Düsseldorf. Kleinere Klassen, gemeinsames Lernen und in Sonderpädagogik geschulte Lehrer — das sind die Ziele, die sich das Land NRW für die kommenden Jahre gesteckt hat. In dem am Mittwoch beginnenden Schuljahr wird sich zeigen, ob die Umsetzung gelingt.

Insgesamt starten in der kommenden Woche 149 400 Kinder ihre Schullaufbahn, das sind 3400 mehr als im Vorjahr (Schülerzahl gesamt: 2,54 Millionen). Für weiterführende Schulen sinkt der Richtwert für Eingangsklassen von 28 auf 27 Schüler. 260 Lehrerstellen werden dafür 2014 neu zur Verfügung gestellt, so Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) auf der Pressekonferenz zum Schulstart.

Für den Rechtsanspruch auf Inklusion, der jetzt in Kraft ist, sieht die Ministerin die Schulen — trotz Bedenken der Lehrerschaft — gut gewappnet. Bereits in den vergangenen beiden Jahren sei der Anteil von Kindern mit Förderbedarf an Regelschulen jährlich um knapp fünf Prozentpunkte gestiegen. Im kommenden Schuljahr rechnet Löhrmann mit einem Anstieg von sechs Prozent. Insgesamt würden 36 Prozent der Erst- und Fünftklässler an Regelschulen eine sonderpädagogische Betreuung brauchen. „Diese Zahlen zeigen“, so die Ministerin, „der Ausbau des Gemeinsamen Lernens vollzieht sich in maßvollen Zuwachsraten.“

Lehrer haben laut Löhrmann bereits seit 2013 die Möglichkeit, sich auf diese Entwicklung vorzubereiten. Für 2500 Lehrkräfte stellt das Land Geld für eine Weiterbildung zur Verfügung, die Fachlehrer in Sonderpädagogik schult. 149 Pädagogen haben die Prüfung, der eine höhere Besoldung folgt, bereits abgeschlossen.

“ Hier und Heute S. 3