Rückkehr Abgeschobene Bivsi ist zurück: Tränenreicher Empfang in Düsseldorf
Zwei Monate dauerte das Tauziehen um Bivsi und ihre Familie. Seit Mittwochmorgen ist die 15-Jährige zurück in ihrer deutschen Heimat.
Düsseldorf. Zwei Monate nach ihrer Abschiebung ist die Schülerin Bivsi aus Nepal in ihre deutsche Heimat zurückgekehrt. Die Familie der 15-Jährigen wurde am Mittwochmorgen unter Tränen von zahlreichen Mitschülern, Eltern und Unterstützern am Düsseldorfer Flughafen empfangen. Sie hatten sich zuvor erfolgreich für die Rückkehr der Familie nach Duisburg eingesetzt.
Das Empfangskomitee begrüßte die 15-Jährige am Flughafen mit Transparenten wie „Herzlich willkommen zurück Bivsi“. Das Mädchen und ihre Freundinnen lagen sich weinend in den Armen. Nach ihrer Ankunft sollte die Familie direkt in ihre Duisburger Wohnung gefahren werden, die vom Vermieter während Zeit in Nepal freigehalten worden war.
Die in Deutschland geborene Bivsi war Ende Mai rechtmäßig und auf Veranlassung der Ausländerbehörde mit ihrer Familie nach Nepal abgeschoben worden. Für Empörung hatte gesorgt, dass Mitarbeiter der Stadt Duisburg das Mädchen dafür direkt aus dem Schulunterricht holten.
Daraufhin hatten die Mitschüler demonstriert und im Internet Unterschriften gesammelt. Zudem ging eine Petition an den Landtag - der Petitionsausschuss sprach sich kurz darauf einstimmig für eine Rückkehr aus humanitären Gründen aus. Auch Nordrhein-Westfalens Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) setzte sich für Bivsi ein.
Nach Angaben der Stadt kehren Bivsi und ihre Familie mit einem Schüleraustausch-Visum nach Duisburg zurück. „Hartnäckig zu bleiben, hat zum Erfolg geführt“, sagte der Leiter von Bivsis Gymnasium, Ralf Buchthal, am Mittwochmorgen.
Nach den Sommerferien wird Bivsi dann als Austauschschülerin in ihre alte Klasse am Duisburger Steinbart-Gymnasium zurückkommen. Nach dem Abitur kann sie einen Folgeantrag stellen, sollte sie eine Berufsausbildung machen oder ein Studium aufnehmen wollen. Die Eltern dürfen Bivsi aus humanitären Gründen für die Dauer der Ausbildung begleiten. dpa