Gewerkschaft moniert erneut Polizei-Verpflegung
Düsseldorf. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat erneut die Verpflegung der nordrhein-westfälischen Polizisten durch Privatfirmen beanstandet. So seien Bochumer Polizisten beim Wochenendeinsatz für das Fußballspiel des VfL Bochum gegen FC Augsburg rohe Putenschnitzel gereicht worden, berichtete die Gewerkschaft am Freitag in Düsseldorf.
NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) müsse härter gegen die schwarzen Schafe unter den Catering-Unternehmen vorgehen.
"Der Vertrag mit dem betroffenen Unternehmen muss unverzüglich gekündigt werden", forderte GdP-Landesvorsitzender Frank Richter. "Wenn ein Unternehmen trotz Abmahnung nicht in der Lage ist, die offensichtlichen Qualitätsmängel abzustellen, ist eine fristlose Kündigung alternativlos."
Polizisten in Bochum seien bereits zum dritten Mal mit Essen versorgt worden, das nicht zum Verzehr geeignet gewesen sei. Dies zeige, dass es sich nicht um Einzelfälle handele. Zuvor hatte die GdP bereits über verschimmeltes Essen und über Blutspuren an den ausgegebenen Lebensmitteln berichtet. Die Kritik richte sich gegen zwei der fünf von der Landesregierung mit der Einsatzverpflegung beauftragten Caterer. Richter forderte die Rückkehr zu eigenen Einsatzküchen der Polizei. Die waren privatisiert worden. dpa