Konsortium will in NRW Fracking-frei Erdgas fördern
Hamm (dpa) - Ein Erdgas-Konsortium will in Nordrhein-Westfalen mit einer neuen Methode auf die Suche nach Gasvorkommen gehen. Mit Hilfe der sogenannten Tektomechanik berechnet der Verbund Hammgas ergiebige Gasfelder im Bereich von Bergbaugebieten.
Das Konsortium, an dem die Stadtwerke Hamm beteiligt sind, werde voraussichtlich noch im Januar einen Antrag für eine Probebohrung bei der zuständigen Bergbaubehörde in Arnsberg stellen, sagte ein Sprecher. Dazu muss das Unternehmen eine Erklärung abgeben, bei den Bohrungen nicht die umstrittene Frackingmethode einzusetzen.
Beim Fracking wird in der Regel ein flüssiges Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in den Boden gepresst, um das Gas aus den Gesteinschichten zu lösen. Bei der Tektomechanik suchen Ingenieure unter Verwendung von existierenden Bergbaudaten am Computer nach lockeren Gesteinsschichten im Bereich von Kohleflözen, aus denen Gas mit konventionellen Methoden ohne Chemikalieneinsatz gefördert werden kann.