Schulpolitik in NRW Kraft lobt Projekt „Kein Abschluss ohne Anschluss“
Düsseldorf. In diesem Schuljahr verfügt NRW als erstes Flächenland über ein verbindliches Programm in den Schulen für den Übergang zu Ausbildung oder Studium. Im Rahmen des Projekts „Kein Abschluss ohne Anschluss“ nehmen in diesem Jahr in der achten Jahrgangsstufe 175 000 Schüler teil.
„Der erhebliche Aufwand, der damit verbunden ist, jungen Menschen eine klare Orientierung zu geben, ist mehr als gerechtfertigt“, sagte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) am Donnerstag bei einer Zwischenbilanz-Veranstaltung mit 750 Teilnehmern. Das Vorhaben sei eines der wichtigsten Projekte der vorbeugenden Politik der Landesregierung. Das Programm kostet etwa 60 Millionen Euro pro Jahr und wird von Land, Bund, dem Europäischen Sozialfonds und der Regionaldirektion der Agentur für Arbeit NRW bezahlt. Dabei werden ab der 8. Klasse in den Schulen Berufe vorgestellt und Praktika in Betrieben vermittelt. Die jungen Leute sollen auch etwas über ihre Stärken und Schwächen erfahren. Bildungsabbrüche sollen vermieden werden. In den sieben Kommunen, die bereits seit 2012 mit „Kein Abschluss ohne Anschluss“ arbeiten, gebe es weniger unversorgte Bewerber für einen Ausbildungsplatz als andernorts, berichtete Sozialminister Rainer Schmeltzer (SPD).
Nach einer Pilotphase beteiligen sich nun alle 53 kreisfreien Städte und Kreise im Land. Wirtschaft, Schulen, Berufsberater und Kommunen sind eingebunden. Zum Schuljahr 2018/19, wenn Jugendliche in den Klassen acht bis zehn durchgängig daran teilnehmen, werden es mehr als eine halbe Million sein. Beteiligt sind alle Schulformen. lnw