NRW Nach Kritik an Englisch-Prüfung: Wer will, darf nachschreiben
Düsseldorf. Nach Protesten von Schülern gegen eine als zu schwierig empfundene Englisch-Prüfung in Nordrhein-Westfalen wird die am meisten kritisierte Aufgabe aus der Bewertung herausgenommen.
Das teilte das Schulministerium am Dienstag mit. Außerdem erhielten die Lehrer einen größeren Spielraum bei der Bewertung der Prüfungsergebnisse.
Wer will, soll die Klausur aber auch freiwillig nachschreiben können. Zuvor hatte es Proteste von Schülern und Lehrern gegeben. Eine Online-Petition für eine Wiederholung der Englisch-Klausur für den Mittleren Abschluss an Real- und Gesamtschulen hatte mehr als 44 000 Unterstützer.
In der Englisch-Prüfung ging es um Apartheid und Südafrika. Zum „Hörverstehen“ sollten die Schüler unter anderem Fragen zu einer Tonaufnahme von Prinz Harry beantworten. Aufgrund der Aussprache und der technischen Qualität der Aufnahme sei der Inhalt jedoch schlecht zu verstehen gewesen, sagte die Vorsitzende des Verbandes Lehrer NRW, Brigitte Balbach. Sowohl der Lehrerverband NRW als auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatten sich für eine Wiederholung der Prüfung ausgesprochen. GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer lobte die angemessene Reaktion des Schulministeriums und sprach von einer guten Lösung im Interesse aller. (dpa)