Neue NRW-Regierung ohne Minister Harry Voigtsberger
Gerüchte um Amtsverzicht: Krach mit Hannelore Kraft?
Düsseldorf. Als Harry K. Voigtsberger (SPD) 2010 als Wirtschafts- und Verkehrsminister in die Minderheitsregierung von Hannelore Kraft (SPD) eintrat, hatte sich für das Wagnis niemand anderes bereitgefunden.
Als Minister blieb er jedoch blass, setzte außer im Verkehrsbereich kaum Akzente, wurde teilweise als überfordert kritisiert. Dennoch galt als sicher, dass er auch in der neuen Regierung ein Ministeramt innehaben würde.
Doch am Dienstag kam es anders: Grund für den überraschenden Amtsverzicht Voigtsbergers sei ein Zerwürfnis mit Hannelore Kraft, wird nun im Landtag gemunkelt.
Dass bei den Koalitionsverhandlungen sein Ministerium geteilt wurde, habe Voigtsberger akzeptiert. Doch dass der studierte Flugzeugbauer nicht mehr für Verkehr zuständig sein, sondern das „Reste-Ministerium“ Wirtschaft und Energie verwalten sollte, habe er nicht hinnehmen wollen.
Die Staatskanzlei dementiert dies als haltlose Gerüchte: Voigtsberger sei den Schritt gegangen, weil er nicht bis zum Alter von 67 Jahren Minister bleiben wollte. Dies sei mit Hannelore Kraft nach den Koalitionsverhandlungen abgesprochen worden.
Die Besetzung ihres zwölfköpfigen Kabinetts will Hannelore Kraft am Donnerstag bekannt geben.