Ölleck im Münsterland: Hinweise auf Ursache verdichten sich
Gronau (dpa) - Auf der Suche nach dem Leck in einem unterirdischen Ölspeicher im westlichen Münsterland sind die Experten einen weiteren Schritt vorangekommen. Laut Mitteilung der Bezirksregierung Arnsberg von Mittwoch zeigte ein Test am unterirdischen Rohrsystem in Gronau-Epe einen Druckabfall in einer Tiefe zwischen 200 und 311 Metern.
Dieses Ergebnis passt zur Meldung der Bergaufsicht von Montag. Mitte April hatte ein Landwirt eine große Lache aus Öl und Wasser auf einer Weide entdeckt. Bis Dienstag waren laut Bezirksregierung rund 15 000 Liter Öl an der Oberfläche aufgefangen worden.
Anfang der Woche hatte die Bezirksregierung mit Hilfe von Videoaufnahmen eine Unregelmäßigkeit an einer Rohrverbindung in 217 Metern Tiefe gefunden. Ein Sprecher berichtete von einem Riss oder einem fehlenden Stück. Bei dem seit Sonntag gemachten Drucktest wird Wasser in das Rohrsystem gepresst. Bleibt der aufgebaute Druck erhalten, ist das System dicht. Über die weiteren Schritte sollen Experten laut Mitteilung in der kommenden Woche beraten.
Die Rohre verbinden einen unterirdischen Ölspeicher mit der Oberfläche. Unter Gronau wird in über 1000 Metern Tiefe in einer Salzschicht Öl für die nationale Ölreserve gelagert.