Schule: Turbo-Abiturin NRW keine Pflicht mehr

Die Gymnasien können sich bis Frühjahr entscheiden, ob sie zum neunjährigen Bildungsgang zurückkehren.

Düsseldorf. SPD und Grüne in Nordrhein-Westfalen machen eine weitere Schulreform der schwarz-gelben Vorgängerregierung rückgängig. Landesschulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) kündigte am Freitag das Ende des generellen Abiturs nach acht Jahren (G8) an den Gymnasien an.

Danach müssen sich die 630 Gymnasien bis Frühjahr einmalig entscheiden, ob sie ab dem Schuljahr 2011/2012 zur neunjährigen Schulzeit zurückkehren oder beim achtjährigen Bildungsgang bleiben.

Das sogenannte Turbo-Abi war zum Schuljahr 2005/2006 eingeführt worden. Es hatte wegen eines stark verdichteten Stundenplans zu Kritik bei Eltern und Schülern geführt. Zum Anfang des neuen Schuljahres am Montag kommt der erste Jahrgang in die Oberstufe. An den Gesamtschulen wird das Abitur weiter generell nach neun Jahren abgelegt.

Löhrmann sagte, sie könne sich auch vorstellen, dass Gymnasien sowohl das Abitur nach acht als auch nach neun Jahren anbieten. Dies werde derzeit geprüft. Das Abitur nach acht Jahren soll aber nur für die Schüler gelten, die im kommenden Schuljahr in die fünfte Klasse eingeschult werden.

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