Negativ-Ranking Straßenbahn: Düsseldorf und Köln in NRW am gefährlichsten
Berlin. Der Kölner Straßenbahnverkehr ist bezogen auf die Größe des Streckennetzes in Nordrhein-Westfalen am gefährlichsten. Von 2009 bis 2011 gab es dort 177 Straßenbahnunfälle, bei denen 10 Menschen starben, 88 schwer und 363 leicht verletzt wurden.
Das geht aus einer Auswertung der bundesweiten Unfalldaten durch die Unfallforschung der Versicherer (UDV) hervor.
Karlsruhe liegt bei der Zahl der getöteten und schwer verletzten Menschen pro Streckenkilometer mit dem Wert 0,9 auf dem ersten von 51 Plätzen. Es folgen Freiburg (0,72) und Köln (0,68). Die meist oberirdisch fahrende U-Bahn wurde als Straßenbahn gewertet.
In dem Negativ-Ranking rangiert Düsseldorf landesweit auf dem zweiten, bundesweit auf dem achten Platz. Hier registrierte die Polizei 252 Unfälle, 9 Menschen kamen dabei ums Leben, weitere 63 erlitten schwere und 305 leichte Verletzungen. In den ausgewerteten drei Jahren gab es in NRW mehr als 930 Straßenbahnunfälle mit einem sogenannten Personenschaden. 26 Menschen starben, über 230 wurden schwer verletzt.
Bundesweit waren etwa 75 Prozent der getöteten Opfer Fußgänger, 16 Prozent Radfahrer. Die Schwerverletzten waren meist Fußgänger. Auch viele Autoinsassen sind darunter. Schuld an den meisten Unfällen sind Autofahrer, die der Straßenbahn die Vorfahrt nehmen. Besonders gefährlich ist es der Studie zufolge für Fußgänger an Kreuzungen und dort, wo die Trams in der Mitte der Straße fahren.
Sicherer ist es, wenn die Straßenbahnen seitlich der Autos fahren. Die Studie wurde erst jetzt veröffentlicht, weil man sich Zeit für die detaillierte Unfallforschung genommen habe, hieß es. (dpa)