Studenten demonstrieren für Uni Witten-Herdecke
Studenten der finanziell angeschlagenen Privatuniversität Witten-Herdecke haben vor dem NRW-Landtag gegen die Streichung der Förderung protestiert. Die Uni kämpfte unterdessen am Donnerstag um ihr Überleben.
Düsseldorf. Studenten der finanziell angeschlagenen Privatuniversität Witten-Herdecke haben vor dem NRW-Landtag gegen die Streichung der Förderung protestiert.
Die Uni kämpfte unterdessen am Donnerstag um ihr Überleben. "Wir telefonieren den ganzen Tag mit möglichen Sponsoren", sagte Hochschulsprecher Ralf Hermersdorfer. "Wenn wir das Geld bis zum Jahresende nicht haben, ist es aus".
Das Land Nordrhein-Westfalen will die private Universität mit knapp 1200 Studenten nicht mehr fördern, weil eine ordnungsgemäße Geschäftsführung fehle. Die Uni wies die Vorwürfe zurück.
Der Hochschule fehlen für das zu Ende gehende Jahr kurzfristig 4,5 Millionen Euro. Außerdem soll sie drei Millionen Euro für 2007 zurückzahlen. Der Jahresetat beträgt etwas mehr als 30 Millionen Euro. Die Hochschule betonte, es gebe keinerlei Fehlverhalten in der Geschäftsführung.
Der Wirtschaftsplan für die nächsten Jahre enthalte zwar Risiken, sei aber belastbar. Die knapp 1200 Studenten kündigten in einer Erklärung an, dass sie die anthroposophisch ausgerichtete Hochschule als "Ort persönlicher und gesellschaftlicher Entwicklung" weiter voll unterstützen. Sie seien bereit, bis zu 60 Prozent höhere Studiengebühren zu bezahlen.