Studie: Nordrhein-Westfalen leben gerne an Rhein und Ruhr
Am zufriedensten sind die Münsterländer und die Niederrheiner. Die Bergischen gelten als naturverbunden.
Düsseldorf. Die überwiegende Mehrheit der Nordrhein-Westfalen lebt gerne an Rhein und Ruhr. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Emnid im Auftrag des WDR hervor.
Danach gaben 93 Prozent der Befragten an, dass sie sehr gerne (59 Prozent) beziehungsweise gerne (34 Prozent) im bevölkerungsreichsten Bundesland leben.
Am zufriedensten sind die Menschen im Münsterland, wo 71 Prozent sehr gerne zu Hause sind, gefolgt von denen am Niederrhein (66 Prozent); im Bergischen Land sind es 56 Prozent der Befragten, in der Region Düsseldorf 52 Prozent. Am seltensten äußern sich Südwestfalen begeistert über ihre Region (49 Prozent).
Der Studie zufolge verbinden die meisten Nordrhein-Westfalen mit dem Begriff "Heimat" ein Gefühl der Geborgenheit und denken dabei an ihre Freunde oder Familie. Altmodisch finden das Wort nur Wenige. 84 Prozent würden ihre Region als "meine Heimat" bezeichnen, und 80 Prozent sind stolz auf sie. Nur 58 Prozent der Befragten können sich vorstellen, eines Tages wegzuziehen.
Besonders wichtig sind den Menschen das Lebensgefühl und die Landschaft in ihrer Region. Auch die Nähe zu Freunden und Verwandten, der Arbeitsmarkt und die Freizeitmöglichkeiten spielen eine große Rolle.
Vergleichsweise geringen Einfluss auf das Heimatgefühl haben dagegen Sitten und Gebräuche, die landestypische Küche und die Kommunalpolitik. Allerdings stießen die Forscher auf regionale Unterschiede: Besonders naturverbunden sind die Menschen am Niederrhein und im Bergischen Land. Die Bewohner des Ruhrgebiets legen am meisten Wert auf den Sport, in erster Linie Fußball.
Für die Studie hatte Emnid knapp 9000 Menschen in NRW befragt.