NRW WDR-Umfrage: Weniger Sporthallen mit Flüchtlingen belegt

Köln. Die Unterbringung der Flüchtlinge beschäftigt nicht nur die Politiker, auch die Sportler vor Ort sind betroffen. Anfang November hatte der Städte- und gemeindebund NRW in einer Umfrage ermittelt, dass rund 400 der 7000 Sporthallen im Lande mit Flüchtlingen belegt seien.

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Der Landessportbund NRW (LSB) warnte damals: „Wir müssen alles tun, damit die Stimmung nicht kippt. Die Nutzung von Sporthallen darf keine Dauerlösung sein“, sagte Siggi Blum, Leiter des Kompetenzzentrums des LSB, gegenüber der Westdeutschen Zeitung.

Der WDR hat gegengerechnet und eine eigene Umfrage bei den 396 Städten und Gemeinden im Land gestartet, die zu deutlich niedrigeren Ergebnissen kommt. Mit Stichtag 31. Oktober wurden rund 270 Schul- und Vereinssporthallen als Flüchtlingsunterkünfte genutzt. In den meisten Fällen seien es kommunale Unterkünfte, rund 80 würden als Notunterkünfte im Auftrag des Landes betrieben.

Darüber hinaus hat der WDR die Zahl der Flüchtlinge ermittelt - eine Aufgabe, die die Politiker bislang wegen der hohen Fluktuation und täglichen Vermehrung durch Neuzugänge unbekannten Ausmaßes stets als unmöglich erachten.Danach leben derzeit in NRW rund 234.000 Flüchtlinge. Ein Viertel (57.000) von ihnen in Landesunterkünften, drei Viertel (177.000) sind bereits den Kommunen zugewiesen. Bezogen auf die Einwohnerzahl des Landes ergebe sich so statistisch ein Anteil von 14 Flüchtlingen pro 1.000 Einwohner.