Nach dem Lockdown Lauterbach gegen Rückkehr zum Präsenzunterricht
Berlin · Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich gegen eine Rückkehr zum normalen Schulbetrieb nach dem 10. Januar ausgesprochen.
„Nach dem Lockdown darf es keine Rückkehr zum regulären Präsenzunterricht geben. Maske, Lüften plus 30 Kinder geht nicht, ansonsten droht wieder exponentielles Wachstum der Infektionszahlen“, sagte Lauterbach der „Rheinischen Post“.
Er forderte „bundesweit geteilte Klassen, zusätzliche Unterstützung für Lernschwächere, ausnahmslose Maskenpflicht in den Schulgebäuden und verkürzte Sommerferien zum Ausgleich der Defizite“. Verkürzte Sommerferien hatte vor kurzem auch schon der Deutsche Kinderschutzbund gefordert und sich im Gegenzug für eine Verlängerung der Weihnachtsferien bis Ende Januar ausgesprochen.
Wie es nach dem 10. Januar an den Schulen weitergeht, ist noch weitgehend offen. Am nächsten Dienstag wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder über die Zeit nach dem zunächst bis zu diesem Datum befristeten Lockdown beraten. Einen Tag zuvor wollen die Kultusminister der Länder über das Schulthema sprechen. Die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hatte sich dafür ausgesprochen, zumindest Kitas und Grundschulen „in jedem Fall wieder“ in Präsenz zu öffnen.