Nicht zu viel verlangt
Wie bei der Frage um die Patientenverfügung geht es auch bei dem Ja oder Nein zur Organspende um die Beschäftigung mit dem eigenen Tod. Viele Menschen möchten sich nicht mit solchen Problemen beschäftigen.
26.06.2011
, 18:52 Uhr
Das ist nachvollziehbar. Und doch ist es unheilvoll. Bei den Fragen um die Patientenverfügung gibt man bei Nicht-Handeln sein eigenes Schicksal, das einen vielleicht am Lebensende erwartet, aus der Hand. Und bei der Organspende hat das Nichtbefassen mit dem Pro und Kontra schicksalhafte Auswirkungen auch auf andere. Es ist nicht zu viel verlangt, sich wenigstens einmal im Leben damit auseinanderzusetzen, ob man einem Mitmenschen durch eine Organspende das Leben retten würde.