Fehlendes Landtagsmandat Innenminister Reul geht in die Kampfkandidatur
Düsseldorf · Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) kann nur über eine Kampfkandidatur an ein Mandat für den im Mai zu wählenden neuen Landtag kommen.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) kann nur über eine Kampfkandidatur an ein Mandat für den im Mai zu wählenden neuen Landtag kommen. Wie aus einer Mitteilung der CDU Rheinisch-Bergischer Kreis vom Dienstag hervorgeht, gibt es für den Wahlkreis 22 rund um Reuls Wohnort Leichlingen zwei weitere Mitbewerber: neben der Finanzbuchhalterin Isabell Johann auch den CDU-Kreisvorsitzenden Uwe Pakendorf. Entscheiden werden am 25. Oktober die stimmberechtigten Mitglieder der Kreispartei in Burscheid in geheimer Wahl.
Reul hatte kürzlich dem WDR gesagt, er wolle „einfach auch ein Landtagsmandat haben, um verankert zu sein“. Karrierepläne verfolge er mit dem Schritt nicht. „Ich bin so alt und so lange in den Ämtern, dass ich es auch gar nicht nötig habe, Karrierepläne zu schmieden.“
Tatsächlich würde ein Landtagsmandat zumindest die verfassungsrechtlichen Voraussetzungen schaffen, um sich nach der Landtagswahl 2022 auch als Ministerpräsident wählen zu lassen. Bislang hat der Innenminister kein Mandat. Obwohl er eines der bekanntesten Gesichter im Kabinett von Ministerpräsident Armin Laschet ist und hohe Autorität in der NRW-CDU genießt, kommt der 69-Jährige deshalb derzeit nicht als dessen Nachfolger an der Regierungsspitze infrage.